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Mathe ist überall


20 Jugendliche aus dem Studienkompass und aus Lehramt Mintoring konnten beim matheKompass 2021 viel mitnehme.

Die Studienkompass-Förderung bietet mehrere Möglichkeiten, in verschiedene Themenfelder tiefer einzutauchen. Eine dieser Möglichkeiten ist der matheKompass, der jährlich zusammen mit unserem Hauptförderer, der aim – Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken, angeboten wird. Ein Wochenende lang bietet dieser Workshop den Jugendlichen die Möglichkeit, die Mathematik von ganz verschiedenen Blickwinkeln aus zu erkunden.

In diesem Jahr waren auch einige Teilnehmende des Schülerstipendienprogramms Lehramt Mintoring dabei, das die Stiftung der Deutschen Wirtschaft gemeinsam mit der Dieter Schwarz Stiftung und der Vector Stiftung anbietet. Einer dieser Teilnehmer ist Julius, der für uns seine Eindrücke vom Workshop zusammenfasst hat.

 

„Wir werden in Zukunft alle mit Mathematik zu tun haben.“ 

Ein Bericht von Julius Bähr

Während die Corona-Fallzahlen zum weiß Gott wievielten Male stiegen und der Himmel strahlend blau war, trafen sich an einem Freitagnachmittag etwa 20 Jugendliche aus dem Studienkompass und aus dem Schülerstipendienprogramm Lehramt Mintoring, die sich auch am Wochenende alle für die Mathematik begeistern, in einer Videokonferenz. Die Teilnehmenden stammten aus der ganzen Republik, was sich später vor allem an den verschiedenen Bildungsplänen in der Schule zeigte.

Nach einer kurzen Einführung in den Ablauf, die begleitende Online-Plattform miro und die Challenge „Unsere Zukunft mit Mathematik“ durch Coach und Trainerin Kathrin von Kaiz ging es mit Mathe-Expertin und -Doktorandin Khadija Larabi vom Lehrstuhl für Algebraische Geometrie der Universität Mannheim sofort inhaltlich los. Die erste Frage dabei: Ist das Mathestudium wirklich etwas für uns? Khadijas Antwort darauf: Jede/r kann Mathe studieren! Sie beantwortete noch einige andere Fragen rund um das Mathestudium, räumte einige Vorurteile aus der Welt und zeigte uns gleich anschließend mit einigen Definitionen rund um die Aussagenlogik, dass die Mathematik total einfach ist, vor allem aber logisch denkt und argumentiert. So auch in der Mengenlehre, also die mathematische Lehre davon, wie man mit Mengen von Zahlen umgehen kann, in die wir eine Einführung erhielten.

Den Samstagvormittag füllte das offenbare Kerngeschäft aller Mathematikstudierenden und Mathematiker/innen: das Beweisen. Mit verschiedenen Annahmen hangelten wir uns von einfacheren Beweisen zu etwas komplexeren Gedankengängen, immer mit dem Willen, die Annahmen zu beweisen. Es war durch die Bildschirme hindurch zu erkennen, dass die Köpfe der Teilnehmenden immer mehr zu rauchen begannen. Geschlossen wurde der mathematische Teil durch eine Einführung in die Spieltheorie, ein Gebiet der Mathematik, in der es u. a. um die Wirkung unserer Entscheidungen für andere geht.

Frisch gestärkt durften wir nach der Mittagspause nicht mehr nur Khadija mit unseren Fragen löchern. Es kamen acht Expert/innen aus Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft in den Videocall und standen je dreimal 20 Minuten lang einer Kleingruppe von mathebegeisterten Teilnehmenden Rede und Antwort. So konnten diese vielfältige Fragen an noch vielfältigere Menschen loswerden.

Während des gesamten Workshops wurde den Teilnehmenden immer wieder Zeit gegeben, in der sie an ihren individuellen Mathe-Maps arbeiten konnten. Darauf hielten die Mathe- und Naturwissenschaften-Nerds alles Mögliche zur Challenge fest, wie sie sich ihre Zukunft mit der Mathematik vorstellen.

Zum Abschluss durften alle Teilnehmenden ihre Wünsche und Anregungen sowie ein Lob loswerden, was alles auf dem miro-Board festgehalten wurde. Es stellte sich heraus, dass ganz klar Khadijas gelassene Erklärweise das Highlight der Veranstaltung war!

So gingen zwei erfolgreiche Tage zu Ende, in denen alle ihren Horizont auf dem Gebiet der Mathematik erweitern konnten und nun bei ihrer Berufswahl noch differenzierter wählen können. Und diese potentiellen Mathestudierenden aus ganz Deutschland konnten bei diesem Workshop zusammenkommen, sich austauschen und ein angenehmes Gruppenklima schaffen. Wie gesagt: Jede/r kann Mathe studieren!

Dank gilt Khadija, Kathrin sowie Seda, die sich im Hintergrund um die gute Organisation gekümmert hat, den Expert/innen und allen, die noch beteiligt waren!