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werteKompass 2025


Die werteKompass-Teilnehmenden vor der aim – Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken.


Was ist mir wichtig? Was trägt mich? Und wie finde ich Orientierung in einer pluralen, sich wandelnden Gesellschaft? Diese und weitere Fragen bildeten die Grundlage des werteKompass 2025 in Heilbronn, bei dem insgesamt 18 Teilnehmende des Studienkompass und zwei Geförderte von der Entrepreneurship Talent Academy (ETA) zusammenkamen. Ziel des Workshops war es weniger, richtige Antworten auf die Fragen zu finden, sondern ein sensibles Gespür für die eigene Haltung zu entwickeln. Einer der Teilnehmenden war ETA-Stipendiat Julius, der aus seiner Sicht über das Wochenende berichtet:

„Das WerteKompass-Wochenende war keine klassische Bildungsveranstaltung, sondern ein Erfahrungsraum zur Selbstklärung. Es ging nicht um moralische Belehrung oder fremde Vorgaben, sondern um die ehrliche Auseinandersetzung mit der eigenen Wertebasis: Was ist mir wesentlich? Was trägt mich? Und wie finde ich Orientierung in einer pluralen, sich wandelnden Gesellschaft?

Der Freitag diente der ersten Annäherung an diese Fragen. Im Zentrum stand die eigene Wirkung im sozialen Umfeld. Wer bin ich, wenn niemand zusieht? Und was sehen andere in mir? Mithilfe einer Mindmap strukturierten wir unsere bisherigen Erfahrungen und Vorstellungen. Es ging dabei weniger um richtige Antworten als um ein sensibles Gespür für die eigene Haltung.

Am Samstagmorgen begleitete uns Lena Schmalzhaf, Alumna und ehemalige Mentorin im Studienkompass. Ihr Impuls ermöglichte eine Erweiterung des Blicks: Wie lassen sich persönliche Werte im beruflichen Alltag, in zivilgesellschaftlichem Engagement oder im zwischenmenschlichen Handeln konkret leben? Ihre Gedanken boten Orientierung, ohne zu lenken, und wirkten als gedanklicher Auftakt für die eigene Vertiefung.

Im weiteren Verlauf wählten wir individuell Werte, die für unser gesellschaftliches Handeln von zentraler Bedeutung sind. Diese Auswahl diente nicht der Kategorisierung, sondern der Selbstvergewisserung. Es folgte eine Phase der thematischen Zuspitzung: Auf Grundlage der gewählten Werte formulierten wir eigene Fragestellungen, entwickelten dazu ein Plakat und präsentierten unsere Gedanken anschließend im Plenum. Die Pitches offenbarten nicht nur unterschiedliche Perspektiven, sondern auch die Ernsthaftigkeit, mit der jede Gruppe an das Thema herangegangen war.

Im Mittelpunkt stand durchgehend der Austausch. Der Dialog mit den anderen war kein bloßes Gespräch, sondern eine methodische Reflexionshilfe. Die Begegnung mit anderen Sichtweisen erlaubte es, eigene blinde Flecken zu erkennen und die eigene Position zu schärfen. Werte wurden dabei nicht als abstrakte Ideale verhandelt, sondern als handlungsleitende Prinzipien, die in realen Kontexten Bestand haben müssen.

Am Sonntag rückte die Umsetzung in den Vordergrund. Wir trafen Menschen, die ihre Werte bereits in berufliches oder ehrenamtliches Handeln übersetzt haben. In diesen Begegnungen wurde deutlich, dass Integrität nicht in großen Reden, sondern in alltäglichen Entscheidungen liegt. Die Gespräche zeigten, dass werteorientiertes Handeln möglich ist, auch wenn es nicht immer bequem ist.

Insgesamt war das Wochenende kein Abschluss, sondern ein Auftakt. Es ging nicht um endgültige Positionen, sondern um ein begründetes Nachdenken über das eigene ethische Fundament. Ich gehe mit klareren Begriffen, offeneren Fragen und dem festen Entschluss, diese Auseinandersetzung mit meinen Werten weiterzuführen."

Der werteKompass wird in Kooperation mit der aim - Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken in Heilbronn durchgeführt.